Primera División Update – Spieltag 9

Primera División Update

9 Spiele gespielt

Die da oben:

Im Spitzenspiel des Spieltags gewinnt Neu-Tabellenführer Real Madrid  beim Überraschungsteam von Celta Vigo mit 3:1. Ohne zahlreiche verletzte Spieler zeigten sich die Königlichen  eher humorlos effektiv als mitreißend galaktisch. Der FC Barcelona siegt dank Suárez-Hattrick 3:1 gegen Eibar und Atlético Madrid ist nach dem überzeugenden 2:1-Erfolg daheim gegen Valencia endgültig in der Spielzeit 2014/2015 angekommen. Knapp ein Viertel der Saison ist rum, die üblichen Verdächtigen haben sich in den Top 3 eingefunden.

1. Real Madrid 21 P., 2. FC Barcelona 21 P., 3. Atlético Madrid 19 P.

Wer darf nach Europa?

Celta rutscht nach der ersten Saisonpleite auf Platz 4 ab. Villarreal lässt beim 1:1 gegen Las Palmas Punkte liegen, die bisher ungewöhnlich starken Eibar und La Coruna gehen ganz leer aus. (Depor 0:2 gegen Málaga, Eibar 1:3 gegen Barca) Gewinner ist der FC Sevilla, der nach schwachem Saisonstart mit dem dem 5:0 gegen Getafe einen großen Sprung nach oben macht.

4. Celta 18 P., 5. Villarreal 17 P., 6. La Coruna 13 P., 7. Eibar 13 P., 8. Sevilla 12 P., 9. Valencia 12 P.

Celta?

Celta gewinnt sogar beim Verlieren – so in etwa fasste der Faro de Vigo die 1:3-Heimpleite der Galicier gegen Real zusammen. Die Himmelblauen können stolz auf ihre Leistung sein. Trotz frühem 0:2-Rückstand und halbstündiger Unterzahl zeigte Celta einmal mehr ein Spiel voller Hingabe und spielerischer Klasse. So nimmt das Team Fans und Unterstützer in ganz Spanien mit. Einziges Problem: Madrids Keeper Keylor Navas macht eines der besten Spiele seiner Karriere, verhinderte mehrere Tore in Weltklasse-Manier. Wenn Celta und Stürmer Nolito (7. Saisontor, Fernschuss in den Winkel) so weiter machen, werden sie noch lange oben mitmischen.

4. Celta Vigo 18 P.

Team in Form:

Nach bedenklich schwachen ersten Spielen ist der FC Sevilla auf Vorjahresniveau angekommen. Souverän wurde der FC Getafe mit 5:0 aus dem Sánchez Pizjuán geschossen, Stürmer Kevin Gameiro schnürte einen Hattrick. Es war der dritte Sieg in den letzten vier Spielen – kein Team war in dieser Zeit besser. Zudem beeindruckend: Unter der Woche in der Champions League hatten die Andalusier sogar Manchester City im Griff, verloren letztlich unglücklich im Etihad Stadium.

Leuchtender Stern:

38 Jahre ist Imanol Agirretxe Arruti, kurz Agirretxe, inzwischen alt – und kein bisschen müde. In einer bislang durchwachsenen Saison seines Vereins Real Sociedad ist der Baske einer der Lichtblicke. Sechs Saisontore sind schon auf seinem Konto, das jüngste kam bei der 4:0-Goleada bei Levante dazu.

Auffällig:

Er wird seinen Fußball nicht ändern, das unterstreicht Paco Jiménez immer wieder. Der Coach von Rayo Vallecano ist seit Jahren dafür bekannt, mutig nach vorne spielen zu lassen – egal gegen wen. Das klappt mal besser (wie am Wochenende mit dem klaren 3:0 gegen Espanyol), mal schlechter (wie vor drei Wochen bei der 0:2-Pleite gegen Betis). Langweilig wird es mit dem madrilenischen Szene-Klub nie. Die spektakuläre Spielweise beim 2:5 im Camp Nou vor einer Woche brachte Jiménez viel Respekt ein.

Statistik:

5 aus 8 – Achtmal geriet der FC Barcelona diese Saison schon in Rückstand – auffällig häufig. Fünf dieser Partien konnte der Triple-Sieger noch drehen, so auch am Wochenende gegen Eibar. Kräfteschonend geht allerdings anders.

Subjektivste Überschrift:

“San Keylor”
Marca huldigt Reals Keeper Keylor Navas nach seiner Überleistung in Vigo. Wie schnell San Iker vergessen wird…

Ausblick:

Am kommenden Spieltag könnte das Verfolgerduell zwischen Villarreal und dem FC Sevilla wichtige Weichen stellen. Ansonsten schaut die spanische Fußballlandschaft schon auf den Cláscio in vier Wochen. Darf Javier Mascherano nach seinem Mecker-Rot vom Sonntag im Bernabeu auflaufen? Wird Leo Messi rechtzeitig fit? Wird Reals Lazarett bis dahin kleiner?

¡Vuelve La Liga! – Das Primera División Update ist wieder da – DIE Saisonvorschau

Primera División Update

0 Spiele gespielt

Am Freitagabend fiel der Startschuss, Europas stärkste Liga ist wieder da. Nach einer wendungsreichen Saison 2014/2015 wollen alle Teams wieder das Maximum erreichen – egal ob im Titelrennen, auf den internationalen Plätzen oder im Abstiegskampf.

Den Auftakt machte das andalusische Derby zwischen FC Málaga und dem FC Sevilla. 0:0 hieß es nach einem ereignisarmen Spiel. Da ist in den verbleibenden 379 Spielen noch Luft nach oben.

Die da oben:

An den Mitgliedern der großen Drei wird sich in der neuen Saison nicht viel ändern, sie haben am meisten investiert. Der FC Barcelona muss seine Neuzugänge Aleix Vidal und Turan noch bis Winter parken – Transferverbot . Bis dahin wollten die Katalanen schon drei Titel im Sack haben, nach dem Sieg im UEFA-Supercup gegen Sevilla mussten sie im nationalen Supercup allerdings ansehen, wie ihnen Athletic Bilbao den Pokal wegschnappte.

Bei Real Madrid räumte Präsident Florentino Perez erstmal ein wenig auf. 117 Tore, 92 Punkte und Platz Zwei waren selbstredend zu wenig. Carlo Ancelotti ist Geschichte, neuer Trainer ist Rafael Benitez. Vereinslegende Iker Casillas verließ den Verein ebenfalls, sogar unter Tränen. Die vergleichsweise mittelspektakulären Top-Transfers sind Danilo (FC Porto), Kiko Casilla (Espanyol) und Mateo Kovacic (Inter). Die Augen werden wieder auf Cristiano Ronaldo gerichtet sein. Kann er seine 48 Tore (!) aus der Vorsaison bestätigen?

Atlético Madrid hat auch einige Spieler durchgetauscht, ohne Qualität zu verlieren. Der Fußball unter Diego „Cholo“ Simeone wird der gleiche bleiben, an das kampfbetonte Spiel müssen sich neue Stars wie Jackson Martinez oder Luciano Vietto anpassen. Arda Turan und Miranda sind die schmerzhaftesten Abgänge, andere wie Mandzukic haben nicht perfekt zu Trainer Simeone gepasst.

Der FC Valencia gab viel Geld aus, um geliehene Stammspieler fest zu verpflichten. Somit ist der Kader beisammen geblieben, einzig Abwehrchef Nicolas Otamendi verließ die Fledermäuse.

Als Euro-League-Sieger ist der FC Sevilla Spaniens fünfter Vertreter in der Champions League. Das Gesicht der Mannschaft hat sich auf vier, fünf Schlüsselpositionen merklich verändert, es wäre schon eine Leistung, die erreichten 76 Punkte wieder zu bestätigen.

Wer darf nach Europa?

Villarreal und Bilbao werden wieder die Top-Kandidaten sein, auch wenn beide keine Garantien haben und mit ein wenig Pech auch abrutschen können. Nach den Eindrücken der Vorsaison sind Celta Vigo und Malaga nah dran, ein Verein aus dem Mittelfeld wird für eine Überraschung sorgen. Nach eigenen Angaben will übrigens auch Aufsteiger Betis mittelfristig nach Europa…

Celta?

Die Stammspieler Krohn-Dehli, Larrivey und Santi Mina sind weg, Star Nolito auf dem Sprung, dafür sind Rückkehrer Iago Aspas, U21-EM-Star John Guidetti, sowie die Talente Daniel Wass und Dejan Drazic gekommen. Personell ist im Kader vieles neu, der Spielstil wird sich aber wenig ändern. Die Neuzugänge sind häufig die gleichen Spielertypen, wie die, die sie ersetzen sollen. Trainer Eduardo „Toto“ Berizzo bekommt vom Verein das Vertrauen, das aufgebaute Positiv-Image des Vereins bestätigen zu können. Celta darf berechtigt nach Europa schielen, sollte sich trotzdem schnell nach unten absichern.

Team in Form:

Das wäre eigentlich Pokalsieger Athletic Bilbao geworden, nach dem eindrucksvollen Sieg im spanischen Supercup (4:0 und 1:1) gegen Meister Barcelona. Aber vor dem ersten Spieltag, ausgerechnet wieder gegen Barca, kam der erste Dämpfer. In der Europa League-Quali gab es ein ärgerliches 2:3 bei MSK Zilina. Das Rückspiel nächsten Donnerstag wird somit schon zum Schlüsselspiel für die Hinrunde. Ob da die Konzentration für das erste Punktspiel reicht?

Leuchtender Stern:

Prognosen sind da vor der Saison nicht allzu aussagekräftig. Barcas Talent Alen Halilovic möchte als Leihspieler bei Gijon für Furore sorgen, Santi Mina bei Valencia zum spanischen Shooting Star werden. An der Seitenlinie sind es wieder Nuno Espirito Santo (Valencia) und Unai Emery (Sevilla) die mit einem Sprung in die Top 3 in das absolute Rampenlicht rücken könnten.

Auffällig:

Die Nahrungskette bei den Transfers ist in Spanien sehr klar strukturiert. Meister Barca kauft Aleix Vidal vom Fünften Sevilla, der Dritte Atlético Madrid holt sich Luciano Vietto vom Sechsten Villarreal. Die gönnen sich dann als Ersatz gleich ein Duo vom Neunten Málaga. Der Vierte Valencia (Santi Mina) und der Fünfte Sevilla (Michael Krohn-Dehli) schlagen beim Achten Celta Vigo zu, und, und, und. Immer sind es die vielversprechendsten Spieler im Team, die für viele Millionen einen Schritt nach oben in der Hierarchie der Liga machen. Das Problem: So verhärten sich die Verhältnisse und Überraschungen werden immer unwahrscheinlicher.

Statistik:

1 , 3 und 13 – die jeweiligen Jahre der Abstinenz der Aufsteiger. Betis Sevilla beendete den Unfall Segunda División ohne Probleme direkt im ersten Jahr und freut sich wieder auf Derbys gegen den Stadtrivalen FC Sevilla. Mit Rafael van der Vaart und Heiko Westermann versärken gleich zwei Ex-HSVer den Kader. Real Sporting Gijon ist nach drei Jahren wiedergekommen und macht ganz Asturien stolz.
Und nach mehr als einem Jahrzehnt „dürfen“ die Gegner wieder auf die Kanaren reisen, wenn UD Las Palmas de Gran Canaria zum Heimspiel lädt. Gefühlter Aufsteiger sind die Basken von SD Eibar. Sportlich waren sie abgestiegen, profitierten aber von den Finanz-Problemen bei Elche und dürfen ein weiteres Jahr in La Liga mitspielen.

Subjektivste Überschrift in der Vorbereitung:

Kriegstrommeln – Monumentaler Ärger bei Sergio Ramos

MARCA über die Querelen zwischen Real Madrid und Sergio Ramos. Inzwischen hat der Innenvertediger seinen Vertrag verlängert.

Ausblick:

Bis zum 31. August ist das Transferfenster noch offen, weitere Wechsel stehen an. Allen voran warten die Fans auf ein Ende im Theater um Torwart David de Gea, der momentan irgendwo zwischen Manchester United und Real Madrid hängt. Nach dem Abganng von Pedro könnte Celtas Topscorer Nolito als Ersatz zu Barca gehen. Fast perfekt ist der Wechsel von Fernando Llorente (Juventus) zum FC Sevilla.

Primera División 2014/2015: Nach dem letzten Abpfiff der Saison – Celta de Vigos Performance in Zahlen und Worten

Platz Acht in der wohl stärksten Liga Europas; nur wenige Punkte fehlten zur Europa League. Der Real Club Celta de Vigo hat sich mit einer starken Saison in den spanischen Top 10 festgesetzt. Die eindrucksvollen und wegweisenden Zahlen zur Saison 2014/2015:

Unzählbar – Das positive Image des Vereins, vor allem aufgrund des Spielstils. Leidenschaftlicher Kampf und ein überlegter Spielaufbau waren in diesem Jahr der Schlüssel zum Erfolg. MARCA urteilte nach Saisonende: “Celta hat am Ende weniger Punkte geholt, als sie mit ihrem Spiel verdient gehabt hätten.”

 3 – der dritte Spieltag steht symptomatisch für die Saison Celtas. Im Heimspiel gegen Real Sociedad führte man mit 2:0, ehe ein Eigentor von Johnny in der Nachspielzeit den 2:2-Endstand besiegelte. Viele Punkte blieben genau in solchen Spielen liegen.

4 – nur vier Niederlagen kassierte Vigo in den zehn Duellen gegen die Top 5 der Liga.  Neu-Meister Barca verlor im Camp Nou gegen Celta mit 0:1 und hatte im Rückspiel beim 1:0 große Mühe. Real brauchte im Hinspiel eine klare Schwalbe von Cristiano Ronaldo als Dosenöffner (3:0) und war auch im Rückspiel (4:2) stark unter Druck. Alt-Meister Atletico blieb beim 2:2 im Calderón und Celtas 2:0 in Vigo gar sieglos, genauso wie Valencia (zweimal 1:1). Euro-League-Sieger Sevilla mühte sich zu einem 1:0-Heimsieg und einem 1:1 im Balaídos. Gegen Celta spielt keine Mannschaft gerne!

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Die Mannschaft beim Training auf dem Gelände A Madroa

5 – Zahl der Monate zwischen den beiden Derbysiegen gegen den galicischen Rivalen Deportivo La Coruna. Ein dramatisches 2:1 im heimischen Balaídos und ein 2:0 im Riazor machten deutlich, wer im Nordwesten Spaniens den Ton angibt. “Y solo hay, y solo hay y solo hay….”

9 – Rückennummer von Nolito, dem wohl bekanntesten Spieler der Mannschaft. Manuel Agudo Durán kommt eigentlich aus Andalusien, ist aber schon jetzt das Gesicht von Celta. Seine 13 Tore waren viele Punkte wert und die Online-User wählten ihn überrschend in die MARCA 11 der Saison. Höhepunkt: Seine Länderspielpremiere gegen Deutschland – ausgerechnet in Vigo.

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Der überragende Däne Michael Krohn-Dehli verlässt den Verein in Richtung Sevilla

10 – Spiele der Sieglos-Serie.Dem legendären 1:0-Sieg in Barcelonas Camp Nou Anfang November folgte eine Reihe von zehn Spielen ohne Sieg, viele davon auch ohne Tor. Aus der größten Krise der Saison kämpfte sich die Mannschaft geduldig hervor, nämlich mit dem gleichen Spielstil wie immer. Am Ende wurde die Ruhe im Verein belohnt.

13 – Gesamtzahl der Siege. Zwölf Unentschieden und ebenfalls 13 Niederlagen machen die Saison exakt ausgeglichen. Acht Heimsiege untermauern Celtas Heimstärke.

21 – So viele Jahre war Kapitän Borja Oubina (33) seinem Heimatverein treu. Viele Verletzungen zwangen ihn nun zum Aufhören. Der in Vigo geborene und hoch talentierte  Mittelfeldmann beendete seine Karriere mit einem bewegenden Zitat: “Ich höre auf mit dem Gefühl, nicht der Fußballer gewesen zu sein, der ich hätte sein können.”

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Manuel Agudo Durán “Nolito” machte in dieser Saison häufig den Unterschied. 13 Saisontore katapultieren ihn in den engen Kreis der spanischen Nationalmannschaft.

23 – Rückennummer von Michael Krohn-Dehli, dänischer Mittelfeldmotor und wichtiger Faktor für das gepflegte Passspiel der Mannschaft. Krohn-Dehli wechselt zur neuen Saison zum Europa-League-Sieger FC Sevilla. Sein Vertrag war ausgelaufen und der 31-jährige möchte sich verständlicherweise noch einmal international präsentieren.

36 – so viele Tore gehen auf das dynamische Offensiv-Trio – bestehend aus dem Spanien Nolito (13 Tore), dem Argentinier Joaquín Larrivey (11 Tore), dem Galicier Santi Mina (7 Tore) und dem Chilenen (5 Tore). Alle vier waren so stark, dass Trainer Berizzo sie zu Saisonende gleichzeitig in der Startelf aufbot.

47:44 – Celta ließ sich in keinem einzigen Spiel abschlachten, hat deswegen eine positive Tordifferenz. Alle zwölf Teams hinter Celta in der Tabelle haben eine negative.

51 – Punktausbeute für Coach Eduardo “Toto” Berizzo in seiner ersten Saison bei den “Celestes”. Der Argentinier holte damit sogar zwei Punkte mehr als Vorgänger Luis Enrique. Der wiederum steht mit dem FC Barcelona vor dem Triple..

Estadio Balaídos, Spielort der Primera División
Estadio Balaídos, Stadion von Celta de Vigo

70 – So viele Minuten fehlten Keeper Sergio Álvarez zu einer Saison ohne Fehlminuten. Im letzten Saisonspiel riss die Katze von Catoira nach 20 Minuten Espanyols Sergio (auch die haben einen) rotwürdig um, verhalf so Torwarttalent Ruben Blanco zum Saisondebüt.

2019 – Bis zu diesem Jahr hat der Argentinier Augusto Fernández seinen Vertrag verlängert. “Ich werde alles für Celta geben”, so der kongeniale Partner von Michael Krohn-Dehli im Mittelfeld der Himmelblauen. Die Vertragsverlängerung des Nationalspielers mit den auffälligen Brillies im Ohr ist auch ein starkes Zeichen an die anderen Leistungsträger.

9.926 km – Distanz zwischen zwischen Vigo und Buenos Aires, aktueller Wohnort der beiden heiß gehandelten Neuzugänge. Der argentinische Trainer Berizzo soll an zwei seiner Landsleute dran sein; namentlich sind das Federico Mancuello von Independiente (Mittelfeld) und Lucas Melano von Lanús (Stürmer). Bisher hatte der Verein ein gutes Händchen mit Südamerikanern…

Vorschau 32. Spieltag: Topspiel in der Primera División – FC Barcelona : FC Valencia

  • 17 April 2015 – 1600 Uhr
  • Camp Nou, Carrer d’Aristides Maillol 12 – 08028 Barcelona
  • 32. Spieltag

Spitzenspiel in der Primera División: Tabellenführer FC Barcelona empfängt den Vierten FC Valencia in der katalanischen Hauptstadt. Es ist auch der Form-Gipfel der Liga. Nur mit Blick auf die vergangenen zehn Partien (Barca mit acht Siegen in dieser Zeit, Valencia ist ungeschlagen und kassierte nur vier Gegentore), treffen die beiden stärksten Teams aufeinander.  Und das in der besten Liga Europas, wie die vergangene Europapokal-Woche gezeigt hat. Grund genug also, das Duell etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Spätestens mit seinem Doppelpack bei Paris Saint-Germain hat sich Luis Suárez als vollwertiges Mitglied des MSN-Sturms bei Barca etabliert. 62 Ligatore haben Lionel Messi, Neymar und eben Suárez diese Saison schon erzielt. Der Brasilianer Neymar war am vergangenen Wochenende sogar offen sauer, dass er auf die Bank musste; keiner der Drei möchte gerne auf gemeinsame Zeit auf dem Platz verzichten. Die MARCA spricht beim blinden Verständnis zwischen Messi und Neymar sogar von “Totaler Chemie”. Wer soll die Siege-Maschine Barca momentan stoppen?

“Jeder Trainer hätte diese Spieler gerne in der Offensive und in der Defensive. Wir haben sie alle. Jedes Mal verstehen sie sich besser.”       Trainer Luis Enrique freut sich über seinen hochwertigen Kader.

Nach dem 2:1 im Clásico gegen Real Madrid spricht viel für eine Meisterschaft “azulgrana”. Doch aufgepasst: Genau die Spiele gegen Teams aus der erweiterten Tabellenspitze, wie gegen Valencia, könnten für den FCB zum Stolperstein werden. Schon beim 2:2 gegen den Tabellenfünften Sevilla verlor das Team von Trainer Luis Enrique letztes Wochenende zwei Punkte auf Hauptkonkurrent Real.  Das komplizierte Restprogramm könnte den Titel noch verhindern.

“Mental werden wir dranbleiben. Die Spieler wissen, dass wir entweder 100 Prozent geben oder die Sache sich sonst verkompliziert. Deswegen müssen wir mehr als je zuvor eine Mannschaft sein und brauchen die Fans.”

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Luis Enrique will trotz Dreifachbelastung auf keinen Fall nachlassen.

Der FC Valencia hat in jedem Fall die Möglichkeiten, Barca auch im Camp Nou Punkte zu klauen. Nur ein Punkt trennt die Fledermäuse vom Dritten Atlético und damit von der direkten Champions-League-Qualifikation. In der Rückrunde ist das Team von Nuno Espirito Santo noch einmal stabiler geworden, zeigte schon im Januar beim Heimsieg gegen Real sein großes Potential.

Wir müssen bereit sein, an unsere Grenzen zu gehen, da es ein Stadion ist, das dich an deine Limits gehen lässt. Wir müssen es auch  genießen können und die gegnerische Mannschaft herausfordern.    Valencias Torwart Diego Alves gibt die Marschroute vor.

Der portugiesische Trainer kann vor allem auf eine starke Defensive zählen. Das Innenverteidiger-Duo mit Weltmeister Shkodran Mustafi und dem beinharten Argentinier Nicolás Otamendi (Foto unten) versteht sich blendend, Otamendi ist nach Rotsperre rechtzeitig für das Camp Nou wieder an Bord.

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Den größten Juwel hat der Valencia Club de Fútbol hinten links in der Abwehrkette. Der 19-jährige José Luis Gayá spielt eine so auffällige Saison, dass Präsident Amadeo Salva unter der Woche ein Transfer-Machtwort sprechen musste und Real Madrid erst einmal absagte. Wie Otamendi ist auch Gayá nach Verletzung pünktlich zum Spitzenspiel wieder verfügbar.

“Gayá bleibt bei Valencia und wird nicht zu Real Madrid gehen.”  Valencias Präsident unter der Woche über seinen begehrten Linksvertediger

Trainer Nuno hat neben der besten Defensivabteilung der Rückrunde (nur sechs Gegentore) auch ein hoch interessantes Kommando Attacke geschaffen, das  schwer auszurechnen ist. Keiner der Torjäger hat bisher zweistellig getroffen, die Mannschaft muss offensiv auf die Gesamtheit der Angreifer vertrauen. Dani Parejo liegt bei neun, Neu-Nationalspieler Paco Alcácer bei acht und Pablo Piatti bei sieben Treffern.

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Eben diese drei Spieler waren es auch, die im vergangenen Jahr beim 3:1-Sieg in Barcelona trafen. Für Álvaro Negredo ein Grund für Zuversicht:  Wir wissen, dass es sehr schwer wird, im Camp Nou zu gewinnen, aber meine Kollegen haben das vergangenen Jahr geschafft, warum nicht auch dieses Jahr?”, so der Nationalstürmer, der nach seiner Rückkehr nach Spanien trotz der Empfehlung einiger Treffer für Manchester City unter Espirito Santo keinen Stammplatz hat.

“Es verlangt dir viel ab, du musst 90 Minuten konzentriert sein und wir werden versuchen die drei Punkte mitzunehmen”   Álvaro Negredo bei einem Besuch im Fanclub “42. Minute” über die Herausforderung im Auswärtsspiel bei Barca.

Mit breiter Brust geht Trainer Nuno Espirito Santo in das Spiel. “Alle Teams haben ihre Schwächen und das wichtige ist, zu wissen, welche es sind, und zu versuchen, sie auszunutzen”, so der Übungsleiter vor der Partie, “aber Barca hat weniger Schwächen als andere.”  Was Espirito Santo mit seinem Team aufgebaut hat, ist auch seinem Gegenüber aufgefallen. “Der Trainer und seine Spieler haben diese Saison schon viel erreicht”, so Luis Enrique über den Gegner.

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Auch im Blogazo Primera División Update #17 war Espirito Santo schon “Leuchtender Stern”. Inzwischen hat der Portugiese seinen Vertrag sogar bis 2018 verlängert und zahlt das Vertrauen mit Fußballfesten wie am Montag beim 3:0 gegen Stadtrivale UD Levante zurück. Jetzt will er das Camp Nou erobern.

BLOGAZO tippt: Ein Unentschieden mit wenig Toren – 1:1

Mögliche Aufstellungen:

Barcelona:
Bravo – Montoya, Piqué, Mathieu, Jordi Alba – Xavi, Busquets, Rakitic – Messi, Suárez, Neymar
Iniesta fehlt nach seiner Verletzung im CL-Viertelfinale gegen PSG

Valencia:
Alves – Barragán, Mustafi, Otamendi, Gayá – Fuego – Feghouli, Parejo, Gomes, Rodrigo – Alcácer
Pablo Piatti und Winterneuzugang Enzo Perez fehlen

Tipp: Kurz nach Abpfiff beginnt in La Coruna das brisante Rückspiel Deportivo gegen Atlético Madrid. Vor dem Hinspiel war ein Depor-Fan bei Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Teams umgekommen.

Der Clásico – Real gegen Barca zum Punkten verdammt

  • 22 März 2015 – 2100 Uhr
  • Camp Nou, Carrer d’Aristides Maillol 12 – 08028 Barcelona
  • 28. Spieltag, Primera División
  • Fürs Auge: Das Spiel im Livestream auf bild.de

In seiner großen Historie hat der Real Madrid Club de Fútbol sicher schon bessere Vorzeichen für einen Clásico erlebt. Vor dem so symbolträchtigen Spiel gegen den ewigen Rivalen Barca stecken die Königlichen im tiefsten Loch der Saison. Auf der Gegenseite konnte Trainer Luis Enrique die Zweifel aus der Hinrunde endgültig ausräumen und hat mit seinem Team einen Lauf wie aus dem Bilderbuch. 

Reals Zielsetzung für das Auswärtsspiel in Barcelona ist schon seit zwei Wochen klar. Nach der schockierenden 0:1-Pleite bei Athletic Bilbao und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung lautete die Devise sofort: “Wir reparieren das im Camp Nou.”  Dass dazwischen noch zwei Spiele lagen – egal. Mit dieser offensichtlichen Ablenkung kam es dann am Mittwoch vor einer Woche zum großen Beben von Bernabéu.

Die 3:4-Niederlage gegen Schalke 04 machte in Reals Umfeld trotz CL-Viertelfinal-Einzug vieles kaputt. Cristiano Ronaldo gab sich noch in der Mixed-Zone selbst einen Presse-Maulkorb, hat seitdem nicht mehr gesprochen. Beim Verlassen des Stadions riefen die Fans den Spielern in ihren Autos böse Beleidigungen hinterher. (z.B. zu Sami Khedira: “Dich wollen wir hier nicht, nicht einmal geschenkt”) Und Präsident Florentino Pérez musste auf einer extra angesetzten Pressekonferenz seinem Trainer explizit den Rücken stärken. Auch der folgende 2:0-Heimsieg gegen Levante machte die Lage nicht besser.

Ich habe nicht das Gefühl, dass für mich persönlich viel auf dem Spiel steht, sondern dass es eine wichtige Partie für den Klub und die Madridistas ist.    Reals Trainer Carlo Ancelotti sieht seine eigene Person nicht im Zentrum des Interesses.

Es scheint, als ob Reals Saison ihren Höhepunkt mit dem Sieg der Klub-WM schon hinter sich hat. Bis zum neuesten Titelgewinn im Dezember wirkten die Madrilenen noch unverwundbar, gewannen fast 20 Spiele in Folge. Spätestens der goldene Ball für Weltfußballer Ronaldo war dann die letzte wirklich erfreuliche Nachricht bei den Hauptstädtern. 2015 steht bisher für Punktverlust und Sturmflaute. Die BBC (Bale, Benzema, Cristiano Ronaldo) hat eine Sendestörung.

Für Lionel Messi wollen die erfreulichen Neuigkeiten dagegen kaum aufhören. Die Führung in der Torschützenliste (32 Tore), ein Hattrick-Rekord und die Ankündigung der Geburt eines zweiten Kindes lassen die Schatten von Steuerhinterziehung und unsauberer Charity-Spiele für den Moment verschwinden. Im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse gegen Manchester City war der “Floh” auf der Spitze seines Schaffens. Er lief Soli, schob Tunnler wie er wollte. Nur ein überragender Joe Hart verhinderte einen weiteren Hattrick des Argentiniers.

Momentan kann Messi nur gegen sich selbst kämpfen, denn er hat keinen Rivalen.     Xavi Hernández zu DeporTV

Vergessen sind die Differenzen mit Neu-Trainer Luis Enrique, dem in der Hinrunde ein ernsthaftes Problem mit Messi unterstellt wurde. “Ich fühle mich gut, genieße den Moment, in dem gerade bin”, sagte Messi nach der Gala gegen City über sich.
Seitdem Ex-Barca-Profi Enrique darauf verzichtet, seine Superstars zu schonen, läuft es bei den Katalanen. Wettbewerbsübergreifend stehen 13 Siege aus den letzten 14 Spielen auf dem Zettel. Das MSN-Trio (Messi, Suárez, Neymar) hat zueinander gefunden. Die Spielweise ist wesentlich zielstrebiger als unter Vorvorvorgänger Guardiola und die mittlerweile erfolgreichen Standardsituationen brachten die Sporttageszeitung MARCA zu einem Vergleich mit dem Freiblocken im Basketball.

  1. FC Barcelona   65      78:16
  2. Real Madrid     64      77:24
  3. FC Valencia     60      52:22
  4. Atlético Madrid 56     53:23

In der Woche vor der Partie war eine Mittagspause im Meeresfrüchterestaurant Carlo Ancelottis auffälligste Vorbereitungsmaßnahme. Das Team traf sich am Mittwoch zur Aussprache bei Garnelen und Muscheln. Sicher waren auch die kleinen positiven Entwicklungen ein Thema. Pünktlich zum Sonntagabend sollen die bitter vermissten Rekonvaleszenten Sergio Ramos und Luka Modric wieder in Normalzustand sein. Beim Sieg gegen Levante beendete zudem Superstar Gareth Bale nach 9 Spielen seine Torflaute.

In dieser Welt muss man kühlen Kopf bewahren im Umgang mit der Presse, mit dem Klub und mit den Spielern und auch, um solche Spiele vorzubereiten.       Carlo Ancelotti, um Ruhe bemüht

Seinen Fans ist Real allerdings noch etwas schuldig. Auch gegen Levante gab es trotz Führung Pfiffe, als Antwort murmelte Cristiano Ronaldo böse Worte (“fodan se” – portugiesisch für “f**** euch”, in der Verwendung aber abgeschwächter) zurück in Richtung Tribüne. Auch deswegen würde Trainer Carlo Ancelotti  vor dem Spiel ungern ein Untentschieden unterschreiben. “Das werde ich in meiner Karriere nie unterschreiben und auch diesmal nicht. Wir haben die Qualität, das [Spiel] zu gewinnen“, so der Italiener. In der Hinrunde hatte das geklappt, Real schickte Barca mit 3:1 aus dem Bernabeu. Mut macht auch der Finalsieg in der Copa del Rey aus dem vergangenen April. >>>Bitte an Gareth Bales Mega-Sprint erinnern..  https://www.youtube.com/watch?v=cutSfDjxDnU

Barca ist Favorit, weil sie zuhause spielen und weil sie besser in Form sind.             Bernd Schuster, der für beide Teams spielte.

Beide Seiten verzichteten vor der Partie auf Trash-Talk. Zu wichtig sind die kommenden Wochen, unter anderem mit dem CL-Viertelfinale, um seine Kraft auf Nebenkriegsschauplätzen zu verschwenden. Barcas Defensiv-Kante Javier Mascherano gab sich bei Canal+ fast schon kleinlaut: “Real ist immer ein Rivale zum Fürchten aufgrund ihrer Größe und ihrer Geschichte.” Superstar Messi findet das angeschlagene Real sogar gefährlicher als sonst. “In diesen Momenten wird Madrid am stärksten.”

Zumindest Gerard Pique spürt den Rückenwind aus den letzten Ergebnissen. “Wir gehen in den Clásico mit großer Lust. Du bist stärker und fühlst mehr Selbstvertrauen wenn du aus so einer Serie kommst.” Bei einem Dreier wäre Barca vier Punkte vorne und hätte neben Real auch das Gesetz der Tradition hinter sich. Die letzten fünf Meisterschaften gab es für die Hauptstädter nur, wenn sie in der jeweiligen Saison das Camp Nou ohne Niederlage verließen…

Mögliche Aufstellungen:

Barcelona: Bravo – Alves, Mathieu, Piqué, Jordi Alba – Rakitic, Mascherano, Iniesta – Messi, Suárez, Neymar

Sergio Busquets ist nach Verletzung wieder im Kader, aber fraglich für die Startelf.
Marc-André ter Stegen ist wie immer bei Punktspielen Ersatzkeeper.

Real Madrid: Casillas – Carvajal, Pepe, Sergio, Marcelo – Isco, Kroos, Modric – Bale, Benzema, Cristiano

WM-Star James Rodriguez ist immer noch außer Gefecht.

Primera División Update – Spieltag 26

Primera División Update

26 Spiele gespielt

Die da oben:

Der Spitzenreiter Real hat gepatzt und droht wie im vergangenen März den Meistertitel wegzuwerfen. Beim 0:1 in Bilbao wirkten die Königlichen bedenklich uninspiriert. Mit einem Ausrufezeichen konnte Barca somit einen Tag später die Tabellenführung übernehmen. 6:1 hieß es am Ende gegen Rayo Vallecano. Es waren die Tore 35-40 aus den letzten neun Partien gegen den madrilenischen Stadtteilklub. Im Showdown für Platz drei trennten sich Atlético und Valencia in einem intensivem Spiel mit 1:1. Shkodran Mustafi traf für den FC Valencia, der sich inzwischen unter den Top 4 etabliert hat.

1. FC Barcelona 62 P., 2. Real Madrid 61 P., 3. Atlético Madrid 55 P., 4. Valencia 54 P.

Wer darf nach Europa?

Ausserhalb des heimischen Estadio Pizjuán hat es der FC Sevilla in dieser Saison selten leicht. Doch die letzten beiden Auswärtsspiele waren an Dramatik kaum zu überbieten. Am letzten Februarwochenende zogen die Andalusier bei Real Sociedad mit 4:5 noch den kürzeren, dieses Wochenende hatten sie beim wilden 4:3 in La Coruna das bessere Ende für sich. Macht 16 gefallene Tore in zwei Partien. Villarreal bleibt derweil mit dem 4:1 gegen Celta in der Spur, nur Málaga muss nach der überraschenden Pleite gegen Granada wohl ohne Europa planen.

 5. Sevilla 49 P., 6. Villarreal 48 P., 7. Málaga 41 P.

Celta?

Weil die Galicier in der Tabelle jenseits von Gut und Böse stehen, rücken bei Celta andere Dinge in den Fokus. Das 1:4 bei Villarreal war verdient, doch viel wichtiger ist die Vertragsverlängerung von Mittelfeldstratege Michael Krohn-Dehli. Der Torschütze vom letzten Heimspiel gegen Elche (1:1) hat nur noch einen Vertrag bis Saisonende, ist quasi unverzichtbar und bei den Fans extrem beliebt. Nun sind die Verantwortlichen gefragt…

9. Celta Vigo 32 P.

Team in Form:

Das Team von der UD Levante hebt sich seine besten Leistungen für die so wichtigen Abstiegskracher auf. In den Duellen gegen die direkten Konkurrenten Granada und jetzt Eibar drehten die Valencianer zweimal einen Rückstand. Zweimal große Moral gezeigt, macht sechs Punkte – und den Sprung auf Platz 17, knapp über dem Strich.

Leuchtender Stern:

21 Jahre, 12 Tore: Luciano Vietto hat sich in seiner ersten La Liga-Saison bei Villarreal zum Shooting Star entwickelt. Der Argentinier kam im Sommer von Racing Club und hat auch in der Euro League verlässlich getroffen. Ganz klar, der Transfer-Kampf um ihn beginnt schon. Stand jetzt hat Barca wohl die Nase vorn.

Auffällig:

Mitte der Rückrunde kommt die Liga auf Temperatur. Besonders die direkten Duelle um Europa und Klassenerhalt setzen in der ohnehin beinharten Primera División noch einen drauf. Bei Atlético-Valencia sammelten die Spieler 12 gelbe und eine gelb-rote Karte. Dementsprechend blieb der fußballerische Aspekt etwas auf der Strecke. Und bei den Kellerkindern Levante und Eibar waren es immerhin elf Gelbe und eine Ampelkarte. Das ist vor allem Schwerstarbeit für die Schiedsrichter.

Statistik:

24 – So viele Hattricks hat Lionel Messi inzwischen im spanischen Oberhaus erzielt. Das ist natürlich Rekord. Nebenbei hat Messi auch in der Torjägerliste zu Cristiano Ronaldo aufgeschlossen. Beide stehen bei 30 Toren, dabei hatte Weltfußballer Ronaldo im Herbst noch einen Riesenvorprung im Kampf um die Pichichi-Trophäe…

Subjektivste Überschrift:

“Real Madrid bleibt im freien Fall”
Mundo Deportivo über Reals 0:1-Pleite in Bilbao.

Ausblick: Am nächsten Wochenende kommt es in 8 von 10 Spielen zum Aufeinandertreffen der Top 7 mit dem Rest der Liga. Dazu gibt´s zwei Mittelfeldduelle. Schlusslicht Cordoba (sieben Punkte auf das rettende Ufer) steht nach sieben Pleiten in Folge mit dem Rücken zur Wand, muss im Andalusien-Derby gegen Málaga gewinnen.

Primera División Update – Spieltag 23

Primera División Update
23 Spiele gespielt

Die da oben:

Real Madrid ist wieder in der Spur, beim 2:0 gegen La Coruña konnten sich der Tabellenführer ein wenig vom 0:4 im Stadtderby erholen. Rivale Barcelona wirkt jedoch momentan einen Tick stärker, schickte Levante mit 5:0 nach Hause. (s. Team in Form) Der große Verlierer des Wochenendes heißt Atlético Madrid. Die “Colchoneros” sind nach der verdienten 0:2-Pleite bei Celta schon sieben Punkte von der Tabellenspitze entfernt.

1. Real Madrid 57 P., 2. FC Barcelona 56 P., 3. Atlético Madrid 50 P. 

Wer darf nach Europa?

Die Clubs aus Valencia und Sevilla konnten sich im Gleichschritt von ihren Konkurrenten lösen und machen die Jagd auf CL-Platz Vier zum Zweikampf. Shkodran Mustafis Valencia gewann beim ersten Sonntagmittagsspiel in der Geschichte des Estadio Mestalla gegen Getafe mit 1:0, die Andalusier schlugen Schlusslicht Córdoba souverän mit 3:0. Der FC Villarreal (0:2 gegen Vallecano) und der FC Málaga (0:2 gegen Espanyol) hingegen patzten und haben nun eher den sechsten Platz im Visier.


4. Valencia 47 P., 5. Sevilla 45 P., 6. Villarreal 41 P., 7. Málaga 35 P.

Celta?

Gala – anders ist der berauschende 2:0-Überraschungssieg über den amtierenden Meister Atlético Madrid nicht zu bezeichnen. In allen Belangen überlegen, holten die Galicier die Punkte fünf, sechs und sieben aus den letzten drei Spielen. Mit der absoluten Topbesetzung in Mittelfeld und Angriff (Krohn-Dehli, Radoja, Augusto Fernández / Nolito, Larrivey, Orellana) zirkulierte der Ball durch die Reihen der Heimmannschaft und jeweils ein Tor von Nationalstürmer Nolito und dem Chilenen Orellana wandelten beeindruckende 67 % Ballbesitz in Zählbares für die Tabelle um. Obengenannter Dreiersturm steht damit schon bei 20 Toren in der laufenden Saison.

9. Celta Vigo 28 P.

Team in Form:

Luis Enrique erlebt nach einigen Tiefpunkten in dieser Saison aktuell seinen Moment. Er und der FC Barcelona stehen schon bei elf Pflichtspielsiegen in Folge, erzielten dabei in den letzten fünf Ligaspielen 23 Tore. Der Schlüssel für den Erfolg ist nach Einschätzung vieler die größere Freiheit, die der Coach seinem Superstar Messi gewährt. Der Argentinier darf entscheiden, wann er spielt und wann er sich auf die Bank setzt. Beim 5:0 zuhause gegen Levante erzielte “La Pulga” mal wieder einen Hattrick und steht inzwischen schon bei 26 Saisontoren, nur zwei Treffer hinter dem bisherigen Übertorjäger und Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Der ultimative Lackmustest für Barcas Form wird das direkte Duell mit Real im Clásico am 22. März.

Leuchtender Stern:

Über den FC Elche wissen außerhalb Spaniens wohl die wenigsten irgendetwas. In der Nähe von Alicante beheimatet, haben die Grün-Weißen wenig Auffälliges zu bieten, mal abgesehen vom Brasilianer Jonathas. Der Stürmer war am vergangenen Montag einmal mehr der Retter seines Teams, erzielte bei Eibar den Siegtreffer zum 1:0. Neun Saisontore hat der 25-jährige schon erzielt, die meisten davon entscheidend auf der Suche nach Punkten für den Klassenerhalt. Die Südostspanier stehen jetzt über dem Strich und empfangen am Wochenende Real Madrid. Die nächste Chance für Jonathas zum Matchwinner zu werden…

Auffällig:

Atlético Madrid und der Derbykater – es ist ein unerfreulicher Trend für die Hauptstädter. Sechs Partien spielten die Rot-Weißen schon diese Saison gegen den Stadtrivalen Real  und keine davon ging verloren. (Vier Siege, Zwei Unentschieden). Doch in den nachfolgenden Spielen gab es bisher nur einen Sieg (2:0 gegen Granada im Januar). Angefangen am ersten Spieltag (nur Unentschieden gegen Vallecano) bis zur aktuellen Horrorpartie gegen Celta (0:2). Trotz Weltklassetrio im Sturm mit Mario Mandzukic, Antoine Griezmann und Rückkehrer Fernando Torres, lief am Sonntagabend alles gegen das Team von Diego Simeone. Mittelfeldabräumer Tiago musste sogar schon in der ersten Halbzeit aus Leistungsgründen vom Platz.

Statistik:

0 – So häufig hat Real Madrid bisher unentschieden gespielt. Hop oder Top, Schwarz oder Weiß, dazwischen gibt es bei den Königlichen nichts. Weil es bisher auch nur vier Niederlagen setzte, stehen die Champions-League-Sieger nach 23 Spielen auf Platz eins.

Subjektivste Überschrift:

“Barca zieht Levante die Backenzähne”  (MARCA über Barcelonas 5:0-Kantersieg gegen Levante

http://www.marca.com/multimedia/primeras/15/02/0216.html

Ausblick:

Neben dem Galicienderby (s. PDU #22) richtet sich der Blick am Montagabend in den Tabellenkeller. Der Vorletzte Levante empfängt den Drittletzten Granada. Bei aktuell vier Punkten Abstand zum rettenden Ufer ist die Partie für beide ein erstes Endspiel.

Primera División Update – Spieltag 22

Primera División Update
22 Spiele gespielt

Die da oben:

Tabellenführer Real Madrid kam beim 4:0 gegen Stadtrivale Atlético böse unter die Räder. Atlético-Coach Diego “Cholo” Simeone stellte sein Team einmal mehr perfekt auf das weiße Ballett ein und ist mit seinem Team so weiterhin mittendrin im Meisterschaftsrennen. Derweil hat der FC Barcelona das Momentum klar auf seiner Seite. 5:2 hieß am Ende beim Gastspiel in Bilbao und auch in der Copa del Rey sieht es nach einem 3:1 im Halbfinalhinspiel gegen Villarreal alles nach einem Finaleinzug aus. Das Trio Messi-Neymar-Suárez nimmt langsam Fahrt auf…

1. Real Madrid 54 P., 2. FC Barcelona 53 P., 3. Atlético Madrid 50 P. 

Wer darf nach Europa?

Seit einigen Wochen herrscht auf dem vierten Tabellenplatz ein Hin und Her. Am vergangenen Wochenende hatte der FC Valencia das Glück für sich. Aufgrund des Ausrutschers von Konkurrent Sevilla (1:2-Niederlage gegen Getafe) bedeutete der 2:1 gegen Espanyol Barcelona die Rückkehr auf CL-Quali-Platz Vier. Der FC Villarreal hält mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg gegen das neue Schlusslicht Granada Anschluss, nur der FC Málaga hat nach der bösen 4:1-Klatsche bei Levante schon sechs Punkte Abstand auf Europa.


4. Valencia 44 P., 5. Sevilla 42 P., 6. Villarreal 41 P., 7. Málaga 35 P.

Celta?

Dank Stürmerstar Nolito hat der Club von der galicischen Atlantikküste wieder etwas Stabilität gewonnen. Am 21. Spieltag erzielte der Nationalspieler im Heimspiel den umjubelten Siegtreffer gegen Córdoba (erster Sieg seit dem ersten Novemberwochenende), beim folgenden 1:1 gegen Real Sociedad markierte der Andalusier den Ausgleich. Nach dem Ende der Horrorserie zeigt sich, dass sich die Geduld der Verantwortlichen auszahlt. Vor allem in der Partie gegen Córdoba spielten die Hellblauen gewohnt engagiert und zugleich dominant und technisch sicher. Die vier Zähler aus den letzten beiden Spielen sind umso wichtiger, da mit Atlético Madrid ein Team aus den großen Drei in das Estadio Balaídos kommt.

10. Celta Vigo 25 P.

Team in Form:

Drei Spiele in Folge ist Deportivo La Coruña inzwischen ungeschlagen; das solide 2:0 gegen Eibar war der zweite Sieg in Folge. Mit dieser Mini-Serie hat der spanische Meister von 2000 die Abstiegszone hinter sich gelassen und sich sogar an den Lokalrivalen Celta herangeschlichen. Mit breiter Brust geht es für den Aufsteiger jetzt zum angeschlagenen Tabellenführer Real Madrid. Ex-Spieler Víctor zur Partie: “Wenn sich Depor einen Moment aussuchen könnte, um gegen Real zu spielen, dann wäre es dieser.”

Leuchtender Stern:

Marc-Andre ter Stegen ist in der Liga zwar nur Barcas Nummer Zwei hinter dem chilenischen Nationaltorwart Carlos Bravo, doch Lob bekommt er trotzdem in Massen. Die guten Leistungen im spanischen Pokal, vor allem gegen Atlético Madrid, bringen die spanische Presse schon zu Vergleichen mit Welttorhüter Manuel Neuer. Und auch im Training weiß der Ex-Gladbacher zu überzeugen. Superstar Lionel Messi scherzte während eines Übungsspiels, dass ter Stegen den Ball besser spiele als er. Die FCB-Bosse haben schon durchblicken lassen, dass der Deutsche eine lange Zukunft in Barcelona vor sich haben könnte

Auffällig:

Wie schnelllebig das Fussballgeschäft ist, bekommt gerade Weltklub Real Madrid zu spüren. Im Dezember brachen die Hauptstädter Tor- und Ungeschlagenrekorde, krönten mit dem Sieg bei der Klub-WM ein historisches Jahr für den nun zehnfachen Champions League-Sieger. Mit dem Jahreswechsel ist bei den Königlichen eine überraschend heftige Krise ausgebrochen. Das Aus im Pokal, eine 0:4 Auswärtsklatsche (beides gegen Atlético) und eine Verletztenmisere (Modric, James, Pepe, Ramos, Marcelo, Coentrao) veranlassten Club-Boss Florentino Perez zu einem eiligen Krisentreffen am vergangenen Sonntag. Da war Publikumsliebling Sergio Ramos zum Ärger seiner Mitspieler jedoch gar nicht anwesend und auch Weltfußballer Cristiano Ronaldo macht seine Schlagzeilen momentan eher mit Trennungen, fröhlichen Geburtstagspartys und einem Platzverweis als mit sportlichen Highlights. Eines ist klar: Im Heimspiel gegen Deportivo La Coruña gibt es zu den drei Punkten keine Alternative.

Statistik:

1 aus 12. Noch steht die SD Eibar auf Platz 8, doch der baskische Kleinstadtklub ist alles andere als in Form. Nur ein Punkt aus den letzten vier Partien, das gibt Anlass zur Sorge. Etwa vergleichbar mit dem SC Paderborn in der Bundesliga, kann die Saison für den Überraschungsaufsteiger noch lang werden.

Subjektivste Überschrift:

Ein Sturm der Intensität und des Fußballs verwüstet die “Blancos” (MARCA über das 4:0 im Hauptstadt-Derby zwischen Atlético und Real Madrid)

http://www.marca.com/multimedia/primeras/15/02/0208.html

Ausblick:

Am 23. Spieltag spielt in den meisten Partien die obere Tabellenhälfte gegen die untere. Die eine oder andere Überraschung liegt also in der Luft. Eine Woche später schaut dann mindestens ganz Galicien auf das Derby zwischen Deportivo und Celta. La Coruña gegen Vigo, das war im Hinspiel bei Celtas 2:1 ganz intensiver Fußball, am 21. Februar will sich Depor im heimischen Riazor revanchieren.